Wie bekomme ich einen Job? Diese Frage stellen sich viele Berufseinsteiger aber auch alte Hasen, die in ihrem aktuellen Job unzufrieden sind. Hier liegt der erste Fehler. Es geht nicht darum, EINEN Job zu finden. Du willst schließlich in einem Job arbeiten, der dich glücklich macht und erfüllt. Deshalb sollte die Frage eher folgende sein: Wie finde ich DEN richtigen Job für mich? Um dir die Suche nach deinem Traumjob etwas zu erleichtern, findest du in diesem Beitrag einen Leitfaden für die erfolgreiche Jobsuche. Wenn du dich an ihm Schritt für Schritt entlanghangelst, ist die Jobsuche auch für Quereinsteiger ein leichtes Unterfangen.

1) Entdecke deine Stärken und Neigungen

Diesen ersten Schritt vernachlässigen die meisten Menschen bei der Jobsuche vollkommen. Dabei ist er der Schlüssel für eine erfolgreiche Jobsuche. Deinen Traumjob kannst du nur finden, wenn du weißt, was du kannst und was dir Freude bereitet. Es nützt dir nichts, wenn du dich nur an Gehalt und Status orientierst. Denn langfristig wirst du auf diese Weise in deinem Job unglücklich sein, wenn er gar nicht deinen Stärken und Neigungen entspricht. Oft kommt es vor, dass man diesen einen Job unbedingt haben will, weil das Gehalt so verlockend klingt. Dafür versucht man dann an seinen Schwächen zu arbeiten. Doch du darfst nie vergessen. Die Verbesserung in Bereichen, in denen deine Schwächen liegen, sind oft nur marginal und du musst sie mühevoll erarbeiten. Versuchst du hingegen, in deinen Stärken noch besser zu werden, wirst du hier sehenswerte Erfolge erzielen, die dir nebenbei auch noch Freude bereiten.

Aus diesem Grund sollte der erste Schritt bei deiner Jobsuche sein, dass du dir Gedanken über deine Stärken und Neigungen machst. Hierfür musst du zunächst gar keinen Job vor Augen haben. Gehe das Thema völlig unabhänig davon an. Den zu dir passenden Job kreirst du dir erst im Anschluss. Bevor du also loslegst, die Stellenanzeigen zu durchforsten, musst du herausfinden, was du wirklich machen willst. Das klingt oft einfacher als es wirklich ist.

Deshalb empfehle ich dir folgende Übung:

Schnapp dir ein Blatt Papier oder ein Notizbuch und einen Stift und tobe dich aus. Schreibe alle Dinge auf, an denen du in deinem Leben bisher mit Hingabe und Freude gearbeitet hast. Das kann genauso der Bau eines Baumhauses in Kindheitstagen sein, wie auch die Oragnisation der Semesterparty während deines Studiums. Schränke dich hier nicht ein und bring alles zu Papier, was dir in den Sinn kommt.

Anschließend schreibst du alle Dinge auf, die dir leicht von der Hand gehen und Dinge, mit denen du dich gern intensiver beschäftigen würdest, weil du sie spannend findest. Hier kann wirklich alles stehen, was zu deinen Stärken zählt. Für den einen sind es Sprachen und für den anderen Naturwissenschaften. Wiederum andere sind talentierte Handwerker. Schreib alles auf, egal wie unwichtig es dir erscheint.

Zum Schluss bringst du deine Neigungen und Stärken zusammen. Aus allem, was du zu Papier gebracht hast, erstellst du jetzt den für dich perfekten Job. Und genau danach wirst du künftig Ausschau halten. Lass dich nicht davon einschüchtern, wenn er zunächst etwas merkwürdig für dich klingt. Du glaubst gar nicht, was es alles für Jobs gibt, die man auf den ersten Blick gar nicht auf dem Schirm hat.

2) Was sind Arbeitsbedingungen unter denen du aufblühst?

Auch wenn du einen Job gefunden hast, der zu 100% deinen Stärken und Neigungen entspricht, bedeutet das längst nicht, dass es der richtige Job für dich ist. Passen die Arbeitbedingungen nicht zu dir, wirst du dich nie richtig wohlfühlen und dein volles Potential entfalten können. Um dir den Einstieg in die Suche nach den für dich perfekten Arbeitsbedingungen etwas zu erleichtern, solltest du diese zwei Übungen machen.

Finde die für dich idealen Arbeitsbedingungen

Schnapp dir für beide Übungen je ein Blatt Papier und einen Stift. In der ersten Übung stellst du dir vor und hältst es anschließend fest, wie dein allerschlimmster Arbeitstag aussehen würde. Das beginnt schon mit dem Aufstehen und dem Weg zur Arbeit. Dann kommst du bei der Arbeit an. Stehst du hier in einem Großraumbüro oder hast du dein eigenes Büro, in dem du dich austoben kannst? Wie sieht dein Arbeitsplatz aus? Wer sind deine Kollegen? Wie ist der Umgang im Unternehmen untereinander? Bist du den ganzen Tag über an deinen Schreibtisch gefesselt oder bist du oft unterwegs auf Dienstreisen.

Folgende Übersicht kannst du dir dabei zur Hilfe nehmen:

  • ständige Erreichbarkeit ↔ strikte Feierabendregelung
  • Großraumbüro ↔ sehr individuelle Arbeitsplätze
  • umfangreiche Weiterbildungsmöglichkeiten ↔ keine Mitarbeiterförderung
  • Firmen-Kindergarten ↔ fehlende Kinderbetreuung
  • zahlreiche Mitarbeiterveranstaltungen ↔ distanziertes Kollegenverhältnis
  • ausgeglichener Frauenanteil ↔ nur männliche Kollegen
  • Kantine mit gesunden Gerichten ↔ Dönerstand
  • starres Arbeiten im Büro ↔ Homeoffice ist möglich
  • 9 to 5 ↔ flexible Arbeitszeiten
  • Großkonzern ↔ kleines Familienunternehmen

Anschließend machst du diese Übung nochmal für deinen idealen Arbeitstag. Stell dir hierbei vor, dass alles möglich ist, was du dir wünscht.

Wenn du beide Übungen abgeschlossen hast, suchst du dir aus beiden die für dich wichtigsten Dinge heraus. Was geht für dich gar nicht und was brauchst du unbedingt? Dann hast du die für dich idealen Arbeitsbedingungen gefunden und kannst dich an eine erfolgreiche Jobsuche wagen.

3) Suche den passenden Job für dich

Damit ein Job zu dir passt, musst du nach dem richtigen Job bei einem zu dir passenden Unternehmen suchen. Bei Stellenangeboten denkt man oft zuerst an Jobbörsen. Für die effektive Jobsuche sind sie aber nur ein Teil des Puzzles. Es gibt noch weitere Möglichkeiten, die den meisten oft gar nicht in den Sinn kommen.

Die meisten Stellen sind natürlich bei den Unternehmen direkt ausgeschrieben. Von daher ist es immer ratsam, dass du die Unternehmenswebsite deines Wunscharbeitgebers im Blick behältst. Man kann ja nie wissen, wann sie genau jemanden wie dich suchen.

Soziale Netzwerke wie Xing oder LinkedIn sind eine wahre Spielwiese, wenn es darum geht, einen Job zu finden. Das Schöne hier ist außerdem, dass dir ein gut gepflegtes Profil dabei hilft, von Personalern verschiedenster Unternehmen gefunden zu werden. Das bietet sich gerade dann an, wenn du im Moment nicht so vie Zeit für die aktive Jobsuche hast. Aber Achtung: Wirf vorher mal einen Blick auf deine Profile in den verschiedensten sozialen Netzwerken. Es hilft dir nicht, wenn dein Auftritt bei Xing sehr professionell ist und du bei Facebook gleichzeitig Bilder von dir veröffentlichst, auf denen du in Bier badest.

Auch das Arbeitsamt, Karrieremessen oder Personalagenturen können dir dabei helfen, den für dich passenden Job zu finden. Versuche, deine Fühler hier sehr breitgefächert auszustrecken, damit du zum Schluss vielfältige Auswahlmöglichkeiten hast und die beste Option für dich wählen kannst.

4) Erstelle eine beeindruckende Bewerbung

Verfasse ein Anschreiben, das zeigt, warum genau DU den Job bekommen solltest

Für die erfolgreiche Jobsuche ist es wichtig, dass du für jedes Unternehmen und jeden Job für den du dich bewirbst, ein eigenes Anschreiben erstellst. Denn jeder Job und jedes Unternehmen ist anders. Wenn du ein Standardanschreiben für sämtliche deiner Bewerbungen verwendest, wird das einem Personaler sehr schnell auffallen. Dann wird er annehmen, dass es dir mit deiner Bewerbung nicht sonderlich ernst ist.

Finde heraus, was die besonderen Herausforderungen der ausgeschriebenen Stelle sind und welche Probleme das Unternehmen damit zu lösen versucht. In deinem Anschreiben stellst du dann ganz klar heraus, wie du mit deinen bisher gesammelten Erfahrungen und Qualifikationen genau diese Probleme lösen kannst. Bring auf den Punkt, weshalb genau DU die Richtige für den Job bist. Wir Frauen neigen oft zu übertriebener Bescheidenheit. Für die ist in deinem Anschreiben kein Platz. Dein Anschreiben ist die Plattform auf der du Werbung für dich machen kannst. Also nutze sie!

Erstelle einen Lebenslauf mit Wow-Effekt

Personaler haben täglich dutzende Lebensläufe auf dem Tisch liegen. Von daher haben sie natürlich nicht die Zeit, jede Bewerbung bis ins kleinste Detail zu studieren. Wenn dein Lebenslauf unter den vielen anderen nicht auffällt, wirst du keine Chance haben. Da ist es zunächst völlig nebensächlich, ob du von deiner Qualifikation her die beste Wahl wärst. Sticht dein Lebenslauf also nicht sofort positiv ins Auge, landest du unabhängig von deiner Qualifikation innerhalb von 3 Sekunden auf dem „Aussortiert-Stapel“. Es wäre doch ärgerlich, wenn du genau die richtige Person für den Job wärst, ihn aber nicht bekommst, weil niemand davon weiß, wie gut du bist.

Im Internet gibt es zahlreiche Vorlagen für Bewerbungen und Lebensläufe. Wenn du Lust hast, kannst dich daran orientieren und dein eigenes Layout erstellen, das zu dir passt. Sollte dir das aber ein zu großer Aufwand sein, kannst du auch für wenig Geld einfach eine ansprechende Vorlage für deinen Lebenslauf kaufen. Du kannst auch gerne mal einen Blick auf folgenden Link werfen. Dort findest du viele richtig gute Inspirationen für deinen Lebenslauf. Wichtig ist eine klare Struktur und dass alle essenziellen Punkte sofort ins Auge stechen.

Komm auf den Punkt

Du willst auf jeden Fall mit deinem Anschreiben und deinem Lebenslauf beeindrucken. Deshalb kann es leicht passieren, dass du viel zu viele Informationen, aber vor allem auch unnötige Informationen, im Anscheiben und Lebenslauf unterbringst. Aber auch hier gilt zu beachten, dass Personaler nur sehr begrenzt Zeit für jede einzelne Bewerbung haben. Dein Anschreiben sollte nicht länger als eine Seite sein. Auch dein Lebenslauf sollte nicht zu lang sein. Zwei Seiten reichen völlig aus. Hast du mit diesen zwei Seiten das Interesse des Personalers geweckt, wird er dir sowieso weitere Fragen stellen. Es ist heute nicht mehr im Detail relevant, was du in einem Job vor zwanzig Jahren gemacht hast. Deshalb reicht es vollkommen aus, wenn du länger zurückliegende Stationen aus deinem Berufsleben nur kurz erwähnst. Wenn du es schaffst, deinen Lebenslauf aussagekräftig auf zwei Seiten zu bringen, zeigt das außerdem, dass du gezielt arbeiten und auf den Punkt kommen kannst.

Professionelles Bewerbungsfoto

Selfies vorm Spiegel sind heute leider keine Seltenheit, wenn es um Bewerbungsfotos geht. Aber eine erfolgreiche Jobsuche sieht anders aus. Was willst du mit deinem Bewerbungsfoto aussagen? Ein Spiegelselfie sendet wahrscheinlich nicht die Botschaft, die du damit transportieren wolltest. Natürlich kannst du dich bei deinem Bild austoben und auch kreativ sein. Wichtig ist aber, dass es zur Stelle und dem Arbeitgeber passt, wo du dich bewerben möchtest. Es muss also nicht immer ein Foto mit Bluse und Blazer sein. Trotzdem sollte dein Bild Professionalität ausstrahlen.  Deshalb solltest du dir ruhig etwas mehr Zeit für dieses Thema nehmen und wenn es nötig sein sollte auch die Hilfe von einem Fotografen in Anspruch nehmen. In ihrer täglichen Arbeit sind sie ständig mit Bewerbungsfotos beschäftigt und haben deshalb viele gute Ideen, wie für die jeweilige Stelle das passende Foto aussehen könnte.

Korrekte Rechtschreibung

Nichts ist ärgerlicher, als wenn du mit deiner Bewerbung scheiterst, weil du dir nicht genug Zeit zum Korrekturlesen genommen hast. Rechtschreibfehler lassen den Personaler an deiner Kompetenz zweifeln. Außerdem erwecken sie den Eindruck, dass du dir bei deiner Bewerbung nicht viel Mühe gegeben hast und den Job gar nicht wirklich willst. Du hast bis dahin so viel Zeit investiert, um eine erstklassige Bewerbung zu erstellen. Jetzt darfst du nicht auf den letzten Metern ins Stolpern geraten. Lies mindestens einmal Korrektur – besser sogar zweimal. Für die erfolgreiche Jobsuche wäre es optimal, wenn du zum Schluss nochmal jemanden mit einer guten Rechtschreibung einen Blick auf deine Bewerbung werfen lässt.

5) Bereite dich smart auf dein Vorstellungsgespräch vor

Du musst und darfst im gesamten Prozess der Jobsuche nichts dem Zufall überlassen. Erfolg ist definitiv planbar. Eine erfolgreiche Jobsuche ist das Ergebnis effektiver Vorbereitung und der Verwendung passender Strategien. Wenn du weißt, dass dir Vorstellungsgespräche schwer fallen, kannst du sie trainieren. Übung macht auch hier den Meister.

Mache dir vorher Notizen zu allen wichtigen Dingen und nimm diese auch gern zu deinem Vorstellungsgespräch mit. Das zeigt, dass du dich vorbereitet hast. Beschäftige dich vorher mit folgenden Themen:

  • Wie sieht es aktuell in der Branche aus?
  • Grundlegende Informationen zum Unternehmen
  • Unternehmenskultur (Recherchiere hierzu im Internet. Seiten wie Kununu sind hierfür sehr aufschlussreich.)
  • Wie gestaltet sich die ausgeschriebene Stelle?
  • Warum bist du genau die richtige Person für diesen Job?
  • Bereite Fragen vor, die du stellen möchtest. Eine kleine Auswahl, die dich glänzen lässt, findest du auch hier auf dem Blog.

Wenn du dich auf diese Art und Weise auf dein Vorstellungsgespräch vorbereitet hast, bist du bestens gewappnet. Auch wenn du etwas nervös bist, wird dir diese Vorbereitung dabei helfen, einen sehr guten Eindruck zu hinterlassen. Um noch mehr Sicherheit zu bekommen, kannst du dein Gespräch vorher mit Freunden üben. Geht das Gespräch so durch, als wäre es ein richtiges Vorstellungsgespräch. Lasst auch die kniffligen Fragen nicht aus. So fällt dir leicht auf, wo du dich noch besser vorbereiten musst.


Für eine erfolgreiche Jobsuche braucht es nicht viel. Der Leitfaden aus diesem Beitrag wird dir dabei helfen, effektive Strategien zu erstellen, mit denen du den richtigen Job für dich findest. Wenn du noch mehr Informationen zum Theme Jobsuche benötigst, kannst du auch gerne mal einen Blick auf die Seite Mission Traumjob auf HERway2success.com werfen.

📌 Damit wir uns gegenseitig unterstützen können, würde ich mich darüber freuen, wenn wir uns auf LinkedIn, Xing und Instagram vernetzen.

Alles Liebe. 🌸 Nicole

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